Mittwoch, 30. März 2011

neuer alltag.

Sodele... Ich schreib mal wieder ein paar Zeilchen in meinen Blog.
Es wird hier langsam richtig schön knackig warm.
Jerusalem fühlt sich recht friedlich an, man bekommt nichts mit von Unruhen oder Anschlägen...




Ich erzähl euch mal ein bisschen über meinen Arbeitsalltag.
Jeden Morgen um 8 gibt's eine Andacht, mit Liedern, Gebet und ein paar Gedanken zu einem Bibeltext.
Danach lecker Frühstück, was jeweils einer aus dem Team vorbereitet.
Beim Frühstück sind wir meistens so um die 14-18 Leute.
Im Laufe des Vormittags wird dann getan, was anfällt.
Meistens einkaufen auf dem Markt, was ich sehr mag. Die Altstadt ist zwar meistens gerammelt voll, und man muss sich besonders jetzt vor der Osterzeit an den haufenweise vorhandenen Touris vorbeischlängeln. Aber irgendwie hat es trotzdem was gechilltes, sich auf dem Markt das schönste Obst auszusuchen. :)
Wir haben unsere bestimmten Orte, wo wir immer einkaufen. Die Shopkeeper kennen uns auch schon teilweise, da fühlt man sich gleich ein bisschen heimisch.


Kräuterfeen everywhere!

Oliven (usw.) beim food festival


marché


Dazu kommt Zimmer putzen, Wäsche waschen, abspühlen, Hof fegen...
Mittags versuchen wir, dass wir von 13 bis 15 Uhr frei haben, um dann nochmal Dinge zu tun, die anfallen.
Dazu gehört z.B. Kochen für das Team.
Das Team besteht aus 5 Leuten, davon sind 3 für längere Zeit hier und 2 Voluntäre- wir alle wohnen hier zusammen.



Jacqueline- meine Mitvoluntärin (von hinten) :)





Donnerstag, 24. März 2011

Bombenanschlag

Sechs Tage nach meiner Ankunft ein Bombenanschlag.
Eine Frau starb, 30 Menschen sind verletzt.
In dem lauten durcheinander in der Stadt habe ich zwar Sirenen und Alarm gehört, es aber nicht besonders beachtet. Passiert ja mal.

Mich wirft die ganze Sache schon etwas aus der Bahn.
Die Leute um mich rum verhalten sich relativ normal.Man weiß eben nicht, ob und wenn ja welche Auswirkungen zu erwarten sind.

Was mir bewusst wird, ist, dass Krieg, Tod und Gewalt Teil unserer Realität ist.
Wenn ich in Deutschland einfach den Fernseher mit den schlimmen Bildern aus der Ferne ausschalten würde, bin ich jetzt einfach hier. Quasi mittendrin.
Die Situation macht mir wirklich Angst, weil an jeder Ecke Gefahr lauern kann. Und man kann einfach nichts dagegen tun.

Umso mehr brauchen wir es, alles Gott hinzugeben. Der allwissend ist, der allmächtig ist.
Ich bete für die Menschen, die Angehörige verlieren durch Terror und die in ständiger Angst leben, einen geliebten Menschen oder das eigene Leben zu verlieren.

Wir haben nicht viel beizusteuern zum Frieden in dem ganzen Durcheinander dieser Zeit.
Aber wir können beten. Und vertrauen.

Tun wir das!

Jerusalem am Dienstag bei Mondschein von unserer Terasse aus.

"But let my hope cry out that my God is greater than the pain of persecution. My God is greater than this world!" (von 'for today'- danke joh :o) )

Mittwoch, 23. März 2011

Purim

In den letzten Tagen feierten die Juden „Purim“.
Man feiert die Errettung der Juden vor der Vernichtung durch Haman (der höchste Regierungsbeamte des damaligen persischen Königs).
Nachzulesen im Buch Ester in der Bibel- bei Interesse. :)

Wir haben uns das ganze Spektakel mal angesehen, und sind dazu in die Neustadt gegangen. Zuerst wird man sofort an unser Karneval erinnert. Überall verkleidete Menschen (vor allem Kinder), Shows und jute Stimmung- juchei!





Später sind wir noch ins Viertel der Jüdisch-Orthodoxen gegangen. An Purim dürfen sie laut Vorschrift so viel trinken, dass sie nicht mehr zwischen gut und böse unterscheiden können. Nun denn.

 Lea, ich, Isa und Jacqueline (Voluntäre & Anhang) im passenden Outfit fürs Mea She'arim Viertel (eigentlich hätten unsere Unterarme noch verdeckt sein müssen)...


Diese Straßenschild zeigt nach Tel Aviv. Tel Aviv für die jüdisch-orthodoxen Menschen hier wie "Sodom und Gomorra", also ein Tabu. Deshalb haben sie das Schild, das anzeigt, wo es nach Tel Aviv geht, übersprüht...

Ich fühlte mich etwas eingeschüchtert von den Sicherheitskontrollen beim Betreten von einigen öffentlichen Plätzen... Ein etwas mulmiges Gefühl machte sich in mir breit- für die Menschen hier ist das aber ganz normal. „Man gewöhnt sich dran!“, sagen die meisten. Na, wenn das mal hilft!

Samstag, 19. März 2011

Sodele.
Zu den Bilderles:
nümero 1: Felsendom Jerusalem, Blick von unserer Dachterasse.
nümero 2: ein Einblick in ein Gässchen der Altstadt, quasi direkt vor der Haustür.
nümero 3: mein neues, Spielgeldartiges Geld (Shekel)

Ich grüß euch herzlich,
und wenn ich mehr erlebt habe, schreibe ich mehr.

die Thea
:)

drei Bildchen



Montag, 14. März 2011

Hallo ihr Lieben!
Hier, auf meinem Blog, werdet ihr (unregelmäßig, wenn überhaupt) Infos, Bilder und die "latest news" frisch aus der heiligen City (auch bekannt als Jerusalem) serviert bekommen.
Und zwar von mir höchstpersönlich.

Shalom!
Thea